Entwurf Landesnahverkehrsplan 2018-2022

Stand: 11.12.2017
 
Zusammenfassung Entwurf Landesnahverkehrsplan (LNVP) für die Jahre 2018 – 2022 im Allgemeinen und in Bezug auf Erkner

Der LNVP ist ein Fachplan und soll als ein Baustein die grundsätzlichen Ziele der Mobilitätsstrategie 2030 umsetzen, welche das Land Brandenburg  im Februar 2017 beschlossen hat. Mit dem LNVP steuert das Land als Aufgabenträger eine ausreichende Bedienung des SPNV als Daseinsvorsorge sowie für die Strukturentwicklung. Er beinhaltet die wesentlichen Weichenstellungen des genannten Zeitraumes und darüber hinaus.
  
Der LNVP enthält einen detaillierten Rückblick auf die Entwicklungen der Jahre von 2013–2017 und bildet als Bestandsaufnahme die Grundlage für die Ermittlung künftiger Bedarfe.
Insgesamt sei es mit gezielten Infrastrukturmaßnahmen (wie dem Ausbau von Strecken und dem barrierefreien Ausbau von Bahnhöfen und Haltepunkten) gelungen, das Verkehrsangebot zu verbessern. Dessen Akzeptanz spiegele sich auch in den gestiegenen Fahrgastzahlen insbesondere im Berliner Umland und bei den Berlin anlaufenden RE-Linien wieder. Die Fahrgastzahlen stiegen seit 2013 mit täglich 195.000 Fahrgästen auf 230.000 im Jahr 2016 (Die RE-1 Linie bspw. erreicht Nutzungswerte von bis zu 27.000 Fahrgästen pro Tag). Der Nachfragedruck werde auch wegen der dynamischen Entwicklung der Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg mit deutlichen Einwohnerzuwächsen in den
kommenden Jahren zunehmen und zusätzliche Handlungsbedarfe nach sich ziehen.   
   
Betrachtet wurden auch die Stationsstandorte, inklusive der Bahnhofsvorplätze und der B+R- und P+R-Anlagen, mit der Funktion als Schnittstellen zum übrigen ÖPNV. Es zeigt sich hierbei, dass die Flächenkapazitäten im Bahnhofsumfeld für die Schaffung von P+R-Anlagen endlich sind. Gründe hierfür liegen in entgegenstehenden städteplanerischen Zielen sowie umweltrelevanter Belange (Luft- und Lärmverschmutzung) durch die Zunahme der steigenden innerstädtischen Verkehrsbelastung. Es bedarf neuer Konzepte und Ideen diese Herausforderungen an die Zubringerverkehre zu meistern.
  
Weiterhin beschreibt der LNVP umfassend die bestehenden infrastrukturellen Gegebenheiten sowie die geplanten Netzerweiterungen bis zum Zeithorizont 2030 in Brandenburg bezüglich Schienennetz, Stationsangebot und der Angebote an die Barrierefreiheit.
  
Festgestellt wird, dass Erkner im Land Brandenburg zu den 10 aufkommensstärksten Stationen (mit S-Bahn-Anschluss) zählt.  Langfristig, ab Dezember 2022, soll u. a. die Inbetriebnahme der Höchstgeschwindigkeit von 160km/h auf der ausgebauten Strecke Berlin - FF/O erfolgen. Außerdem soll ab diesem Zeitpunkt die Verdichtung mit drei Fahrten pro Stunde auf der RE1-Linie zw. FF/O und Brandenburg erfolgen. Das Land prüft zudem den Einsatz von Doppelstockwendezügen mit 6 Wagen für u.a. die RE1-Linie. Hier sind Bahnsteiglängen von 170m Länge erforderlich.
  
Weitere Ziele liegen in der optimalen verkehrsmittelübergreifenden Verknüpfung (Verkehrsunternehmensübergreifendes Anschlussmanagement Bahn-Bus) an Knotenpunkten mit der Schaffung bspw. von Übergangszeiten mit max. 15Min., eines regelmäßigen Takts ohne Taktabweichung und Taktsprüngen, der ausreichenden Anzahl von Fahrten im verknüpften üÖPNV. Bis zum Zeithorizont 2030 sollen die wichtigsten Korridore weiterentwickelt werden, ggf. bei der RE1–Linie mit erforderlichen Bahnsteigverlängerungen.
  
Zusammenfassend kann man für Erkner feststellen, dass die größten Aufgaben für unsere Stadt künftig darin liegen, die Verknüpfungen zum üÖPNV zu verbessern um dem steigenden Nachfragedruck entgegen zu wirken und um die verschiedenen innerstädtischen Interessen zu berücksichtigen.