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1842 ging die Berlin-Frankfurter Eisenbahn in Betrieb, wobei Erkner von Anfang an einen Bahnhof mit Abfertigungsgebäude sowie Wasserentnahmestellen hatte. Ab 1843 brachten Züge im Sommer erholungsuchende Berliner nach Erkner – Gastronomie und Fremdenverkehr blühten auf. Die Einführung des günstigen „Berliner-Vorort-Personentarifs” 1891 führte zu starkem Zuzug und Wachstum des Fremdenverkehrs. Pro Tag durchliefen über 100 Züge den Bahnhof. Wegen der Verlegung separater Stadtbahngleise musste das erste Bahnhofsgebäude um 1900 weichen. Es folgte ein Neubau und eine Unterführung. 

1928 wurde Erkner Endstation der fortan elektrifizierten S-Bahn. Nach Zerstörungen beim Bombardement Erkners 1944 wurde das Bahnhofsgebäude nur unvollständig wieder aufgebaut. Die erste S-Bahn fuhr erst 1948 wieder in Erkner ein. Nach über 30 Jahren gab es 1992 wieder durchgehenden S-Bahn-Betrieb bis Potsdam. Der Regionalexpress hielt 1998 zum ersten Mal in Erkner.

Die S-Bahn-Triebwagenhalle aus den 1920er Jahren wird noch aktiv von der Bahn genutzt. Sie beherbergt auch die Sammlung historischer Bahnfahrzeuge der Baujahre 1925 bis 1979 des Vereins Historische S-Bahn e. V. Dieser hat sich die Instandsetzung und Erhaltung historischer S-Bahn-Züge auf die Fahne geschrieben.

Mehr als 20 aufwendig restaurierte Wagen aus über 80 Jahren Berliner Eisenbahngeschichte sind hier zu sehen. Liebhaber:innen finden zudem ein großes Sortiment an Souvenirs rund um die S-Bahn. Besuchergruppen können die Triebwagenhalle mit ihren historischen Museumsfahrzeugen zu besonderen Anlässen und auf Nachfrage besichtigen. Am Wochenende des Heimatfests laden einige Züge sogar zu einer Schnupperfahrt auf dem Gelände ein.

Seit den frühen 1990er Jahren finden in der Triebwagenhalle und den Fahrzeugen immer wieder Dreharbeiten statt. In den vergangenen Jahren entstanden diverse Produktionen, meist Dokumentationen oder Fernsehfilme öffentlich-rechtlicher Sender. Aber auch Hollywood wurde bereits auf die historischen Züge aufmerksam. 2014 wurden hier Aufnahmen für Steven Spielbergs Film „Bridge of Spies” mit Tom Hanks gemacht. Zwei historische Züge wurden eigens dafür umgestaltet.