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Kultur- und Bildungsforum Gerhart Hauptmann

Die Stadt Erkner ist mit dem "Gerhart-Hauptmann-Kultur- und Bildungsforum Erkner" nach 2020 erneut eines der 24 vom Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) auserkorenen „Nationalen Projekte des Städtebaus 2021“. Dieser Zustimmung ging ein Bewerbungswettbewerb voraus, an dem insgesamt 96 Kommunen aus dem gesamten Bundesgebiet teilgenommen haben. Das Konzept "Sanierung und Umbau der Villa Lassen" konnte die Expertenjury ein weiteres Mal überzeugen – im Übrigen als einziges Vorhaben aus dem Land Brandenburg. Für dieses Projekt erhält die Stadt Erkner eine Bundesförderung in Höhe von zwei Millionen Euro.  

Für den neuen Erweiterungsbau erhielt die Stadt Erkner im gleichen Förderprogramm bereits in 2020 2,6 Millionen Euro Bundesfördermittel. Damit steht für das Gesamtvorhaben eine Gesamtfördermittelsumme von 4,6 Mio. Euro bereit. Über dieses Bundesprogramm werden jährlich intensive und konzeptionelle Vorhaben mit ganz besonderer nationaler und internationaler Wahrnehmbarkeit, mit hoher baukultureller Qualität, überdurchschnittlichem Investitionsvolumen sowie Projekte mit einem hohen Innovationspotenzial gefördert.

Bürgermeister Henryk Pilz sagte unmittelbar nach der Bekanntgabe: "Ich freue mich außerordentlich, dass unser Konzept die Jury überzeugen konnte. Dadurch wird eine neue Dimension der Auseinandersetzung mit Gerhart Hauptmann im kulturellen und touristischen Umfeld der Stadt Erkner möglich."

Die Stadt Erkner hatte sich erneut um eine Förderung mit Bundesmitteln beworben, um an dem Standort des Gerhart-Hauptmann-Museums ein Kultur- und Bildungsforum zu entwickeln. Dieses Gesamtvorhaben beinhaltet zwei Teilprojekte, wovon die Sanierung und der barrierefreie Umbau der Villa Lassen – ehemaliger Wohnsitz Gerhart Hauptmanns – ein Teilprojekt darstellt. Im Zuge dessen erfährt die Dauerausstellung über den Literaturnobelpreisträger ein neues Design bzw. wird der Museumsbetrieb eine zeitgemäße und alle Generationen ansprechende Überarbeitung erfahren. Dabei geht es einerseits darum, Kinder und Jugendliche grundsätzliche für die Auseinandersetzung mit dem Thema Museum / Ausstellung zu sensibilisieren und andererseits den Bürgern unserer Stadt den Namensgeber der "Gerhart-Hauptmann-Stadt Erkner" näher zu bringen und eine Identifikation mit ihm zu unterstützen.

Mit dem zweiten Teilprojekt wird ein Erweiterungsbau erstellt, welcher Raum für eine Vielzahl zusätzlicher kultureller Angebote wie Musik, Theater, Ausstellungen etc. schafft. Darüber hinaus werden in dem zukünftigen Neubau die Stadtbibliothek und die Touristeninformation ihren festen Platz finden. Nicht zuletzt wird es ein Café mit einer Außenterrasse geben, in dem Besucher die besondere Spannung des Architekturensembles aus alter und moderner Baukunst auf sich wirken lassen können oder die neugestalteten Außenanlagen genießen oder eine eben erlebte Veranstaltung nachhallen lassen werden.

Für das Erscheinungsbild des Erweiterungs-Neubaus wurde im Übrigen ein bundesweiter nicht-offener Realisierungswettbewerb für Architekten durchgeführt. Ziel war es, in einem anonymisierten Verfahren einen Architektenentwurf für einen Anbau an das Gerhart-Hauptmann-Museum zu erhalten. Dabei war zu berücksichtigen, dass das Museum unter Denkmalschutz steht und als Solitär erhalten bleiben muss. Vorgegeben waren auch die unterzubringenden Funktionen und kulturellen Anliegen, welche die Stadt Erkner mit dem Erweiterungsbau beabsichtigt.

Am 06.01.2022 trat in Erkner ein Preisgericht zusammen, bestehend aus Architekten der Kammer Brandenburg und Vertretern der Stadt Erkner. Dazu kamen Fachleute des Brand- und Denkmalschutzes hinzu. Zehn Entwürfe für einen Erweiterungsbau galt es zu bewerten und nach einem mehrstufigen Prozess einen Gewinner zu ermitteln. Die insgesamt neun Stimmberechtigten votierten nach einem neunstündigen Abstimmungsprozess mit acht zu einer Stimme für den Entwurf des Cottbuser Architektenbüros keller architekten gmbh.

Am 04.03.2022 fand im Rathaus die Eröffnung der Ausstellung sämtlicher Entwurfsarbeiten aller beteiligten Architektenbüros statt. Hierzu waren alle Stadtverordneten, UnterstützerInnen des Projekts, PolitikerInnen, VertreterInnen der Nachbarkommunen sowie BürgerInnen Erkners eingeladen. Nach einer Einleitung durch den stellvertretenden Bürgermeister zum Projekt und kulturellen Beiträgen, hat der Architekt Christian Keller die Entwicklung seines Entwurfs sowie die beabsichtigten Effekte im Zusammenhang mit der formulierten Aufgabenstellung umfänglich und aufschlussreich erläutert. Es war eine sehr gelungene Veranstaltung.

Die Ausstellung der zehn Entwürfe einschließlich Sieger- und Platziertenentwürfe konnte vom 04. – 18.03.2022 im Rathaus besichtigt werden. Ab April 2022 begannen die Planungsarbeiten. Das Ensemble aus historischer Baukultur der „Villa Lassen“ in Verbindung mit einem modernen Erweiterungsbau soll ein städtebaulicher Glanzpunkt unserer Stadt werden.

Planzeichnungen Neubau
Siegerentwurf aus dem Architekten WettbewerbÜbersicht Hochbau

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