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10.05.2023

Jahrestag mit vielen Gesichtern

78 Jahre ist es her, dass die Wehrmacht kapitulierte und damit das Ende des zweiten Weltkriegs in Europa besiegelt wurde. Der 8. Mai ist ein Tag des Erinnerns, Reflektierens und Aufarbeitens, wie bei der Gedenkveranstaltung in Erkner deutlich wurde.

Zum Gedenktag am Montag trafen sich Bürgerinnen und Bürger gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Stadtverordnetenversammlung, Herrn Lothar Eysser, und dem Bürgermeister der Stadt, Herrn Henryk Pilz, am sowjetischen Ehrenmal. Doch sie waren nicht die einzigen, die sich im Verlauf des Tages am Obelisken in der Neu Zittauer Straße einfanden, wie verschiedene Blumengebinde vermuten ließen.

"Der 8. Mai stehe als Gedenktag der Toten von Krieg und Gewaltherrschaft, sei Erinnerung und Mahnung, was Menschen erleiden mussten", eröffnete Lothar Eysser. Vor allem aufgrund der aktuellen Geschehnissen in der Ukraine erinnere das Mahnmal an den Beitrag der sowjetischen Armee zum Ende des zweiten Weltkrieges.

"Die Schuld oder Unschuld eines ganzen Volkes gebe es nicht", führte der Stadtverordnetenvorsitzende weiter aus. "Vielmehr seien es Einzelne, Wenige, die sich zu verantworten hätten. Dass alle anderen schuldlos seien, könne nicht gefolgert werden", so Eysser mit einem Verweis auf das Versagen der Diplomatie und von zahlreichen Lobbyisten: "Wir müssen Lehren aus der Geschichte ziehen", schloss Lothar Eysser.

"Heute ist kein Tag zum Feiern, sondern des Erinnerns und Reflektierens", schloss sich Erkners Bürgermeister an. Vielfältige Erfahrungen und Eindrücke seien aufzuarbeiten, zu verstehen und daraus zu lernen. "Die Welt ist nicht friedlicher geworden", so Henryk Pilz. Positionen müssen überdacht werden, Frieden mit Worten und Kompromissen gefunden werden. Menschlichkeit und Zusammenhalt sichern den Frieden.

© Stadt Erkner
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