Die Verleihung des 16. Jugendkunstpreises im Kino Movieland endete mit einem Moment, den niemand erwartet hatte – allen voran Sigrid Riedel selbst. Nachdem alle Preise vergeben waren und nur noch das Gruppenfoto anstand, trat der Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung, Lothar Eysser, ans Mikrofon. Was folgte, war eine bewegende Würdigung für eine Frau, die das kulturelle und pädagogische Leben in Erkner über Jahrzehnte geprägt hat. Mit würdigen Worten ehrte er die Vorsitzende der Kunstfreunde Erkner e. V.: "Liebe Frau Riedel, es gibt Menschen, die nicht nur Spuren hinterlassen – sondern Wege ebnen. Sie haben Erkner reicher gemacht an Ideen, an Begegnungen, an Menschlichkeit. Für Ihr unermüdliches Engagement, Ihre kreative Kraft und Ihre verbindende Art danken wir Ihnen von Herzen."

Für Sigrid Riedel kam diese Auszeichnung völlig überraschend. Sichtbar gerührt kämpfte sie mit den Tränen, als der einstimmige Beschluss der Stadtverordneten vom 9. Oktober 2025 öffentlich bekannt gegeben wurde: Sie wird mit der Ehrenurkunde sowie einer silberfarbenen Ehrennadel ausgezeichnet – der zweithöchsten Ehrung, die die Stadt Erkner zu vergeben hat.

Sigrid Riedel war über viele Jahre eine leidenschaftliche Pädagogin und Schulleiterin. Ihr Wirken ist geprägt von der festen Überzeugung, dass Kunst, Kultur und Bildung Menschen verbinden, Perspektiven eröffnen und eine Stadt lebendig machen. Über die Arbeit mit den Kunstfreunden Erkner e. V., die wechselnden Kunstausstellungen im Rathaus, die jährliche Auslobung des Jugendkunstpreises sowie die engagierte Freundschaft zur polnischen Partnerkommune hat sie das kulturelle Gesicht der Stadt nachhaltig geformt. Ihr Einsatz wird in Erkner nicht nur gesehen – er wird gefühlt.

Das bestätigten auch die vielen Gäste im Saal, die Sigrid Riedel mit langanhaltendem, tosendem Applaus ehrten.